Aktivist*innen zwingen AXA, sich von ALLEN israelischen Banken und Israels größtem Waffenhersteller Elbit Systems zu trennen
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21. August 2024,
Besetztes Palästina
Durch einem bedeutender BDS-Erfolg für Menschenrechtsaktivist*innen gegen Finanzinstitutionen, die an Israels 76 Jahre altem Regime des Siedlerkolonialismus, der Apartheid und jetzt des Völkermords beteiligt sind, wurde der französische multinationale Versicherungskonzern AXA gezwungen, seine Investitionen in alle großen israelischen Banken zu verkaufen, wie dieser neue Bericht bestätigt. Diese Banken gelten als das Rückgrat von Israels illegalem Siedlungsbau auf besetztem, gestohlenem palästinensischem Land.
Die weltweite Kampagne Stop AXA Assistance to Israeli Apartheid richtete sich gegen AXAs Investitionen in israelische Banken und Elbit Systems aufgrund deren Beteiligung an Israels illegalen Siedlungen im besetzten Westjordanland, nach internationalem Recht ein Kriegsverbrechen, und anderer schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser*innen. Das Unternehmen sah sich dem Druck zur Desinvestition, Reputationsschäden und einer Verbraucherboykottkampagne ausgesetzt.
Die Kampagne zwang AXA, sich von Elbit Systems teilweise im Dezember 2018 und im März 2019 und vollständig bis Ende 2019 zu trennen und setzte AXA auch erfolgreich unter Druck, sich bis Ende 2022 von zwei israelischen Banken (Bank Mizrahi-Tefahot und First International Bank of Israel) zu trennen.
Die Gruppe für Unternehmensverantwortung Ekō, die Teil der Kampagne „Stop AXA Assistance to Israeli Apartheid“ ist, gab bei Profundo – eine unabhängige Forschungsorganisation – eine Untersuchung in Auftrag , die zeigt, dass AXA am 30. September 2023 immer noch Aktien im Wert von über 20 Millionen Dollar in drei israelischen Banken – Bank Hapoalim, Israel Discount Bank und Bank Leumi – investiert hatte.
Bis 24. Juni 2024 hat sich AXA unter zunehmendem öffentlichem Druck tatsächlich von allen drei dieser mitschuldigen Banken. Der Bericht bestätigt auch, dass AXA seit mindestens dem 31. Dezember 2022 nicht mehr in die Bank Mizrahi-Tefahot oder die First International Bank of Israel, die beiden anderen von den Aktivist*innen ins Visier genommenen Banken, reinvestiert hat.
Fiona Ben Chekroun, Europakoordinatorin der palästinensisch geführten BDS-Bewegung, sagte:
Der Druck durch BDS wirkt. Die Bestätigung von AXAs Desinvestitionen aus allen israelischen Banken und Elbit Systems ist ein wichtiger Meilenstein für die Bewegung dank einer jahrelangen strategischen BDS-Kampagne
Am 19. Juli hat der Internationale Gerichtshof Israel der Apartheid gegenüber den Palästinenser*innen für schuldig befunden und die militärische Besatzung und Annexion palästinensischen Gebietes für illegal erklärt. Dies bedeutet, dass alle Staaten, lokalen Regierungen, Unternehmen und Institutionen die rechtliche Verpflichtung haben, unverzüglich alle Formen der Komplizenschaft zu beenden, die Israel direkt oder indirekt die Aufrechterhaltung seiner illegalen militärischen Besatzung ermöglichen. Sie müssen auch ihre Mittäterschaft an Israels brutalem Völkermord in Gaza und die eigentlichen Ursache all dessen beenden: Israels 76 Jahre altes Regime des Siedlerkolonialismus und der Apartheid.Kriminelle Unternehmen versuchen uns glauben zu machen, dass es unmöglich sei, sie zu besiegen, aber BDS funktioniert und wir haben uns gegen AXA und viele andere weitaus größere Unternehmen durchgesetzt. Im Streben nach Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit können wir uns sicherlich in vielen weiteren Kämpfen um die Rechenschaftspflicht von Unternehmen durchsetzen.
Bei der AXA-Aktionärsversammlung im April 2024 war der AXA-CEO gezwungen, bekannt zu geben, dass AXA „null direkte oder indirekte Investitionen in israelische Banken“ habe.Der Bericht bestätigt, dass die AXA seine Beteiligungen an israelischen Banken verkauft hat, wobei die restlichen Anteile an der Bank Leumi verbleiben.
Leili Kashani, Aktivistin bei der Gruppe für Unternehmensverantwortung Ekō, sagte:
Der neue Bericht von Ekō zeigt, dass AXA klare, schnelle und gezielte Desinvestitionen bei israelischen Banken vornahm, die seit langem von Ekō und anderen Menschenrechtsaktivist*innen wegen AXAs Beteiligung an Kriegsverbrechen gegen Palästinenser*innen ins Visier genommen wurden.
Unsere Daten und die starken Rückgänge in unseren Diagrammen trotz stabiler oder steigender Aktienkurse zeigen, dass AXA sich aufgrund des externem Drucks, Verbrechen gegen Palästinenser*innen zu beenden, und nicht als Reaktion auf Marktpreise getrennt hat.“
Sie fuhr fort: „Dies ist ein großer Erfolg für die wachsende Bewegung für die Rechte der Palästinenser*innen und beweist, dass anhaltender öffentlicher Druck Unternehmen zu ethischem Handeln zwingen kann.
Nach dem AXA seine Anteile abgestoßen hat, werden andere es sich gut überlegen, in Unternehmen zu investieren, die an Kriegsverbrechen beteiligt sind.
AXA ist jedoch nicht aus dem Schneider. Während Israels live gestreamter Völkermord an 2,3 Millionen Palästinenser*innen im Gazastreifen stattfindet, wird die Koalition Stop AXA Assistance to Israeli Apartheid die Investitionen von AXA weiterhin beobachten, um sicherzustellen, dass das Unternehmen sich nicht an dem anhaltenden Völkermord beteiligt.
Die BDS-Bewegung mit ihren intersektionalen Partnerschaften in aller Welt fordert verstärkten Druck auf alle Finanzinstitute, die von Unterdrückung und Ungerechtigkeit profitieren. In Apartheid-Israel zu investieren, war schon immer unethisch und illegal. Angesichts des stetigen Niedergangs der israelischen Wirtschaft ist dies nun auch wirklich fahrlässig.
Reaktionen international und in Deutschland
AXA désinvestit de banques israéliennes Le Courier
Victoria del movimiento de desinversiones: Axa cancela sus operaciones con bancos israelíes – EL SALTO
Axa divests from Israeli banks amid pressure from pro-Palestine movement – The Currency News
Axa beugt sich palästinensischen Aktivisten – Versicherungswirtschaft heute