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Qatar Sports Club gibt bekannt, Vertrag mit PUMA nach Boykottaufrufen nicht zu verlängern

Der Qatar Sports Club gibt bekannt, dass er nicht beabsichtigt seinen Vertrag mit dem internationalen Sportartikelhersteller Puma zu verlängern angesichts lokaler und internationaler Boykottaufrufe aufgrund von Pumas Komplizenschaft mit der israelischen Besatzung.

 „Wir möchten Sie darüber informieren, dass der Vertrag des Qatar Sports Club mit Puma zum Ende der Sportsaison 2020/2021 ausgelaufen ist und der Verein nicht plant, ihn für die nächste Saison zu verlängern”, teilte der örtliche Sportverein in einem Instagram-Post an Qatar Youth Opposed to Normalization [QAYON], eine unabhängige lokale pro-palästinensische Jugendorganisation, mit.

Die Reaktion folgte auf QAYONs Aufrufe zum Boykott von Puma und der Aufforderung an Fußballfans, Druck auf ihre lokalen Vereine auszuüben, da Puma an Israels Unterdrückung der Palästinenser*innen mitwirkt.  Nach Israels tödlichen Angriffen auf Gaza, bei denen 248 Palästinenser*innen, darunter 66 Kinder, getötet wurden, ging die Jugendgruppe gegen den globalen Sportbekleidungshersteller vor.

Der Qatar Sports Club ist einer von sieben lokalen Vereinen, die von QAYON darüber informiert wurden, wie sich Puma an Menschenrechtsverletzungen durch Israel mitschuldig macht.

Rückmeldungen von den anderen sechs Mannschaften stehen noch aus.

Pumas israelisches Engagement

Puma ist der einzige internationale Sponsor des israelischen Fußballverbandes [IFA], dem sechs Vereine in israelischen Siedlungen in der West Bank angehören, die nach internationalem Recht als illegal gelten. Diesen Vereinen ist es dadurch möglich, Spiele auf unrechtmäßig beschlagnahmtem Land auszutragen, das Palästinenser*innen gehört, denen jedoch das Betreten verboten ist, um an sportlichen Aktivitäten teilzunehmen.

Pumas Beteiligung an der Unterstützung der Zwangsenteignung der Palästinenser*innen und der illegalen Besetzung stellt eine klare Verletzung der Menschenrechte dar. Die Finanzierung Israels ermöglicht es dem Land, seine Ungerechtigkeiten gegen Palästinenser*innen weiterhin auszuführen und seine Siedlungen zu erweitern.

Der israelische Fussballverband (IFA) selbst hat sich geweigert, seine Mittäterschaft an  Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser*innen zu beenden und wurde von Menschenrechtsgruppen, UN-Beamt*innen sowie mehreren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verurteilt.

Im Gegensatz zu seiner Verwicklung in die illegale israelische Besatzung, gibt Puma vor, als Sportmarke  „die Verpflichtung“ zu haben,  zu gewährleisten, dass seine Produkte „unter fairen Arbeitsbedingungen und unter Wahrung der Menschenrechte produziert werden.“

Laut der offiziellen Webseite der globalen Boycott Divest & Sanctions Bewegung [BDS] hat Pumas exklusiver Lizenznehmer in Israel, Al Srad Ltd. eine Verkaufsstelle im Niemandsland” um Ost-Jerusalem, einem Gebiet, das Teil von Israels illegaler Siedlungspolitik ist.

Zusätzlich zum Landraub sehen sich palästinensische Athlet*innen mit Hindernissen konfrontiert, wenn sie an Wettkämpfen in ihrem eigenen Land und im Ausland teilnehmen und haben außerdem Schwierigkeiten Spielorte zu finden aufgrund der Zerstörungen, die Israel regelmäßig auf palästinensischem Land vornimmt.

Es gibt über 150 israelische Siedlungen in Palästina, über 128 Außenposten und über 750.000 Siedler*innen, die in gestohlenen Häusern leben.

In verschiedenen Gegenden sind Palästinenser*innen weiterhin von Zwangsenteignungen bedroht, zuletzt in Sheikh Jarrah und Silwan.

Qatar Sports Club says won’t renew PUMA contract amid boycott calls
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de