Infotische

Festival gegen Rassismus 2019

Informations- und Vernetzungsgespräche auf dem Festival gegen Rassismus am 7. September 2019 in Berlin Kreuzberg. Zusammen mit zahlreichen anderen Gruppen und Initiatven stellt BDS Berlin seine Arbeit vor und tauscht Erfahrungen aus.

Ein grosses Kompliment an die Vorbereitungsgruppe für die hervorragende Organisation und die Zusammenstellung des interessanten und informativen Programms:

Heute [07.09.2019] gibt es nicht nur Workshops & Musik.

Es gibt heute auch leckeres Essen von ITAP – Initiative Togo Action Plus e.V., Queer Kamerun und Women in Exile & Friends!

Außerdem gibt es folgende Infostände, um sich zu informieren, zu reflektieren und zu vernetzen:

Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt
Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB KIDS
BDS Berlin
Kenako Afrika Festival
Internationale Liga für Menschenrechte
Bloque Latinoamericano Berlin
Nicaragua Soli
Initiative Perspektivwechsel e.V.
Gefangenen Info
BBZ Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge & MigrantInnen
Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak
Das war Mord – Initiative Oury Jalloh
junge Welt
OLIB Gemüse
Radio mit Bino Byansi
korientation e.V. 

und andere Bündnisse, Gruppen und Initiativen

Der Aufruf zum Festival gegen Rassismus:

Motto: Stark durch Widerstand – We are not alone!

Rassismus ist unsere Realität und erschwert unseren Alltag, ob in Medien, Krankenhäusern, Schulen, Ämtern oder Polizei. Niemand kann zu diesem Unterdrückungssystem eine neutrale Position einnehmen, jedoch sind wir Menschen unterschiedlich von der rassistischen Realität betroffen.

Das Festival gegen Rassismus soll auch dieses Jahr unsere antirassistischen Kämpfe, Bündnisse und Strategien sichtbar machen und eine emanzipatorische Gegenöffentlichkeit zu der Situation in Deutschland und darüber hinaus sein. Es wird die Perspektiven von Menschen, die von rassistischer Gewalt betroffen sind, in den Mittelpunkt stellen. Unser diesjähriges Thema sind die Verbindungen zwischen Rassismus, Krieg, Kapitalismus und Kolonialismus und der Widerstand dagegen.

Welche antirassistischen Gruppen vereinen und stärken uns? Was können wir von diesen Gruppen lernen? Was haben die Kriege, die weltweit geführt werden, mit rassistischer Unterdrückung und Repression hier in Deutschland zu tun? Wie können wir unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven solidarisch nutzen? Wie können wir unsere Communities stärken und uns Halt geben?

Das Festivalprogramm wird aus einem künstlerischen und politischen Bühnenprogramm, Diskussionsrunden, Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Filmvorführungen, Aktionen und einem Kinderprogramm bestehen. Um diesen vielfältigen Raum gemeinsam politisch zu gestalten, laden wir Euch alle ein, uns zu treffen, kennenzulernen, zu verstehen, zu informieren, zu diskutieren, gemeinsam zu stärken, Spaß zu haben und vieles mehr.
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ENGLISH VERSION

Slogan: Powerful through resistance – We are not alone!

Racism is our reality and significantly shapes our everyday life, whether it is in the media, hospitals, schools, public agencies or the police. There is no neutral position in this system, although we are all affected differently by this racist reality.

Again, this year the “Festival against Racism” will celebrate our antiracist struggles, alliances, strategies and will act as an emancipatory force to the racist conditions in Germany and beyond. It will put the perspectives of people who are affected by racist violence at the center of the conversation. This year’s issue will explore the connections among racism, war, capitalism and neocolonialism and the resistance against it. Our goal is to develop strategies that are critical of the system and capitalism.

How can antiracist networks further unite and empower us? What can we learn from these networks? What do the wars that are waged globally have to do with racist oppression and repression here in Germany? How can we utilize our different experiences and perspectives in a solidarity way? How can we bolster our communities and support each other?

The festival’s program involves an artistic and political stage program, discussion groups, workshops, lectures, exhibitions, theater, screenings, actions and a children’s program. To create this diverse space together politically, we invite you to meet us, get to know us, to understand, to get informed, to debate, to empower each other, to have fun and much more.

In this context, we want to develop ideas about resistance in a common and creative way and open up opportunities for action. We invite all interested and solidarity people to participate in the “Festival against Racism”!


Whose streets? Our streets!

Das Festival gegen Rassismus findet jetzt zum 4. Mal auf dem Blücherplatz statt. Auch in diesem Jahr ist es ein Ringen, um den Blücherplatz, weil der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nach 5 Monaten Untätigkeit uns die Genehmigung für die Parknutzung nicht gibt!

Nachdem wir die Anmeldung für das Festival gegen Rassismus 2019 auf dem Blücherplatz bereits im März 2019 mehr als fristgerecht beim Grünflächenamt eingereicht hatten, wurde uns keinerlei Auskunft gegeben. Monatelang haben wir versucht, dort eine zuständige Person zu erreichen, zuerst telefonisch und per E-Mail, dann auch persönlich vor Ort.

Letzten Freitag, den 30.8. gegen 19:45 Uhr, also eine Woche vor dem Start des Festivals!, erreicht uns dann die Ablehnung von der zuständigen Sachbearbeiterin per E-Mail.

Die Begründung stinkt: Der Blücherplatz sei Naherholungsgebiet, daher seien keine derartigen Veranstaltungen mit Workshopzelten zu tolerieren.

Stichwort Zelte: Der Grüne Bezirk hat 2014 das Geflüchtetenprotestcamp am Orienplatz nach monatelanger rassistischer divide and rule-Taktik räumen lassen. Parallel wurde eine rassistische Polizei Task Force seitens dem damaligen Innensenator Henkel eingesetzt, die den Kotti und den Görli als “gefährliche Orte” einstuft und nicht-weiße Personen im Kiez bedrängt. Jeglicher Protest – gerade von BPOC – auf öffentlichen Plätzen wird seitdem zunehmender unterdrückt!
Als antirassistische Aktivist*innen, die die ganze Veranstaltung ehrenamtlich stemmen, sind wir wütend darüber, dass uns immer mehr Räume genommen werden!

Förderanträge waren bereits gestellt und teilweise bewilligt, Material und Infrastruktur wurden bereits bestellt. Vereine, Initiativen, Gruppen etc. haben bereits für Workshops und Stände zugesagt.
Die Nicht-Genehmigung der Veranstaltung seitens des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg ist nicht nur ein Schlag gegen uns, sondern alle beteiligten BPOC- Strukturen! Es ist nicht einfach Bürokratie, sondern eine Zermürbungstaktik gegen unsere prekären zivilgesellschaftlichen Strukturen!

Die Unterdrückungs – und Verdrängungsstrategie des Bezirks ist exemplarisch für unser diesjähriges Motto-Stark durch Widerstand. We are not alone: Unsere Kraft und Solidarität gegen ihren Rassismus und Repression!

Wir lassen uns davon NICHT abbringen, das Festival gegen Rassismus 2019 zu veranstalten und der rassistischen Spaltung und Gewalt in der Gesellschaft aber auch in den staatlichen Institutionen ein empowerndes und solidarisches Miteinander im öffentlichen Raum im Herzen Kreuzbergs entgegenzusetzen. Wir haben eine politische Versammlung angemeldet und ziehen durch! Mehr Infos folgen auf der Festivalbühne ab 17 Uhr auf dem Blücherplatz…

Wir freuen uns auf euch!
die Festivalcrew

https://www.facebook.com/events/459590577950681/