Pop-Kultur Festival Berlin ist Apartheid-Israel los
1.September 2023 / Boycott Pop-Kultur Festival
Eine sechsjährige BDS-Kampagne trug dazu bei, die Partnerschaft des deutschen Festivals mit der Botschaft des Staates Israel zu beenden
Sechs Jahre nachdem die ersten Künstler*innen ihre Teilnahme am Pop-Kultur Festival Berlin aufgrund dessen Partnerschaft mit Apartheid-Israels Botschaft abgesagt haben, hat das Festival seine beschämende, langjährige Zusammenarbeit endgültig beendet.
Mehr als zwanzig Künstler*innen boykottierten seit 2017 das antipalästinensische, rassistische Festival, in diesem Jahr auch die Headliner Young Fathers. Sie reagierten damit auf den Aufruf der Palästinenser*innen, Israel völkerrechtlich zur Verantwortung zu ziehen – so wie einst Apartheid-Südafrika.
In Medienberichten wurde über die Gründe für den diesjährigen Verzicht auf eine Partnerschaft mit Israel spekuliert und auf die „Auswirkungen“ der von Palästinenser*innen geführten Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung (BDS) sowie die anhaltenden Proteste liberaler zionistischer Israelis gegen die Justizreform verwiesen.
Typisch für die Unprofessionalität, die Ausweichmanöver und die Täuschung des Festivals haben die Organisator*innen den Medien mitgeteilt, dass israelische Künstler*innen in diesem Jahr keine Unterstützung ihrer Botschaft wünschen.
Mehrere Künstler*innen sagten Aktivist*innen jedoch, das Festival habe ihnen schon vor Monaten versprochen, dass in diesem Jahr keine Botschaften involviert sein würden, was stark darauf hindeutet, dass die öffentlichen Erklärungen des Festivals seine frühere Entscheidung verschleiern sollen, Apartheid-Israel 2023 bewusst auszuschließen.
Letztes Jahr hat das Festival die Wiederaufnahme seiner Partnerschaft mit der israelischen Botschaft unwiderlegbar verschwiegen und behauptet, sie sei erst in letzter Minute vereinbart worden. Jetzt sollen Künstler*innen und Medien glauben, dass es für jede*n teilnehmende*n israelische*n Künstler*in unmöglich gewesen wäre, kurzfristig einen Förderantrag zu stellen. Beides kann nicht wahr sein.
Ungeachtet dieser Ungereimtheiten stimmen wir mit den Musiker*innen überein, die gestern in einem offenen Brief ihre Hoffnung zum Ausdruck brachten, “ dass das Festival seiner ethischen Haltung treu bleibt und auch in Zukunft keine Partnerschaft mit Apartheid-Israel eingeht.“
Sollte das Festival seine Partnerschaft mit Apartheid-Israel wieder aufnehmen, werden wir, egal, welche koloniale Fraktion seiner rechtextremen Machthaber*innen an der Regierung ist, die teilnehmenden Künstler*innen abermals auffordern, ihre Teilnahme zurückzuziehen.
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Quelle: Pop-Kultur Berlin festival dumps apartheid Israel
Siehe auch: Endlich! Das Pop-Kultur Festival Berlin hat Apartheid-Israel als Partner gestrichen mit dem offenen Brief der Künstler*innen und Brion Enos Statement auf Deutsch
Hier und hier findet ihr weitere Informationen zur Boykottiert Pop-Kultur-Kampagne