Tanzen im Schatten der Mauer
15. März 2013 in Berlin
Die Kunst der Unterdrückten und die Widerstandskultur in Palästina
Dance of the Oppressed – Art, Identity and Cultural Resistance
Vortrag und Powerpoint Präsentation mit Omar Barghouti, Ramallah.
Die Diskussion:
Für den palästinensischen Choreographen und Aktivisten Omar Barghouti können Tanz und andere Formen künstlerischen Ausdrucks aktive Bewältigungsstrategien im Umgang mit Unterdrückung darstellen. Diese können auf der einen Seite eine Verbindung zu universellen Werten entwickeln und die Selbstbestimmung stärken.
Kunst und Kunstschaffende können aber auch in Abhängigkeitsstrukturen reaktionär verhaftet bleiben.
Obwohl Künstlerinnen und Künstler in Palästina vor besonderen Herausforderungen stehen, betont Barghouti die positiven Aspekte seiner Arbeit als Choreograph: Er sieht darin eine Möglichkeit, auch unter demütigenden Bedingungen die eigene Menschlichkeit zu bewahren und durch Kunst eine selbstbestimmte Identität zu behaupten.
Omar Barghouti lebt in Ramallah, wo er als Choreograph tätig ist. Von ihm erschien u.a. der Beitrag „Gemeinschaft vs. Individuum“, in: kultiversum. Die Kulturplattform.
Moderation:Dr. Hanan Toukan (SOAS London/EUME Berlin Fellow 2012/13)
Dr. Hanan Toukan lehrt an der SOAS, Universität London und ist derzeit Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg. Als Kulturkritikerin befasst sie sich mit den Zusammenhängen von zeitgenössischer Kunst und Politik. Sie arbeitet an einem Buch über die Rolle von AktivistInnen-, KünstlerInnen- und Schriftsteller-Innenkollektiven in den aktuellen revolutionären Umbrüchen im Nahen Osten.
Eine Veranstaltung des AK Nahost Berlin in der Werkstatt der Kulturen am 15. März 2013 in Berlin.